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Der Ist-Zustand 2017/2018

Der derzeitige Stand: ich unterrichte Klavier. Ich 14 Schüler, davon 10 Kinder und 4 Erwachsene. Ich unterrichte sehr gerne, mag meinen Beruf und würde ihn auch ausüben, wenn ich damit kein Geld verdienen würde.

Und trotzdem. Irgendetwas hakt.

Ich habe eine gute Ausbildung in Hamburg genossen. Und trotzdem finde ich, dass sie nicht zeitgemäß ist.

Was ist denn dann zeitgemäß?

Dass Schüler bis 16.30 Uhr in der OGS sind? G8? 3-5 Hobbys neben dem täglichen Üben? Müde, gestresste, lustlose Kinder?

Laut „Jugend musiziert“ sind die Teilnehmer der Altersklassen IV-VI, also die Jugendlichen, stark rückläufig. Viele Kinder hören auf mit dem Klavierunterricht, wenn sie die Schule als zu belastend empfinden.

Ein Nachteil des Instrumentes Klavier ist, dass man so viel alleine ist. Mit Klavier in ein Orchester zu gehen, ist recht unrealistisch. Aber gerade diese Isolation empfinde ich als großes Hindernis.

 

Ich merke, dass ich mit dem Unterricht an sich unzufrieden bin. Ich möchte etwas ändern.

 

Ich glaube, dass es eine meiner Stärken ist, Menschen zusammenzubringen. Ich möchte das Klavier und die Musik als Medium dafür nutzen.

Ich möchte einen Klavierunterricht anbieten, der weit über die klassische Idee hinausgeht, dass ein Kind/Erwachsener Klavier lernt, dafür regelmäßig zum Unterricht geht und alleine Zuhause übt.

Ich möchte mit dem Medium Musik/Klavier Kinder in ihrer Eigenständigkeit und Selbstwirksamkeit stärken. Ich möchte ihnen das Gefühl geben, dass sie kompetent sind.

 

Ich möchte, dass die Kinder über sich denken: „Ich lerne Klavier und ich KANN das!“

 

Nur wie?

Was muss ich ändern?

Lässt sich das in unserer Gesellschaft umsetzen?

 

Ich habe schon viele Ideen. Eine davon stelle ich euch in meinem nächsten Artikel vor: Patenschaften unter den Schülern gründen!

 

Ich würde gerne von euch wissen: mögt ihr euren Beruf? Liebt ihr ihn sogar? Wenn ihr auch als Instrumental- oder Gesangslehrerlehrer arbeitet, wie geht ihr den Herausforderungen des heutigen Lebens um?